Das berufliche Bildungszentrum wurde 2003 gegründet, um den Jugendlichen des Dorfes Meluf (ca. 4.000 Einwohner) eine Chance auf eine weitere Ausbildung zu geben. Im ländlichen Raum sind die meisten Menschen in der Landwirtschaft tätig und haben fast kein zusätzliches Einkommen. Dadurch ist es vielen nicht möglich ihre Kinder auf weiterführende Schulen zu schicken, die eines Schulgeldes bedürften. Die Kinder haben also nach Abschluss der Grundschule keine andere Wahl als auf den Farmen ihrer Eltern mitzuarbeiten. Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 5 und mehr Geschwistern kann die Versorgung der Familie irgendwann nicht mehr alleinig durch die Farmerträge gedeckt werden. Die Jugendlichen geraten in einen Strudel der Armut.
Das berufliche Bildungszentrum will dem entgegenwirken. 2006 konnte ein Schulgebäude mit Hilfe der British High Comission gebaut werden. Land wurde vom Stammesführer, dem Fon of Nso, gespendet. Bis heute hat das Zentrum 40 Schüler, die je nach Familiensituation das Schulgeld erlassen bekommen oder geringe Beiträge zahlen, und 3 Lehrer. Beim Besuch des Zentrums im Mai 2007 beklagten die Lehrer, dass die Schülerzahlen steigen, es aber nur unzureichend Arbeitsgeräte gibt. So waren 2 von 4 Nähmaschinen und eine von zwei Webmaschinen defekt. In der Tischlersektion gab es außer zwei Sägen und wenigen anderen Geräten wie Hammer, Nägel und Maßstock nichts. Keine Hobel, keine Holzsägen, Schraubzwingen oder präzisere Werkzeuge.
Nach Rücksprache mit der betreuenden Peace Corps Volunteerin Cherie Mennel wurde die Reparatur der Nähmaschinen und die Werkzeuge durch Spendengelder finanziert, damit ein effektiverer Unterricht möglich wurde. Denn 10 Mädchen an 2 Nähmaschinen bietet keines Falls eine Lernumgebung in der die jungen Frauen tatsächlich etwas lernen können.
Die Lehrer und Schüler waren sehr dankbar und im Schuljahr 2007/08 konnten die Einschulungszzahlen in der Tischlerwerkstatt merklich erhöht werden.
Im Jahr 2009 konnte mittels Spendengelder auch ein Elektrizitätsanschluss zu dem etwas außerhalb liegenden Schulungszentrum mittels Spendengelder realisiert werden. Dadurch können moderne Arbeitsgeräte und in Zukunft auch Computer betrieben werden, was eine zukunftsweisende und nachhaltige Ausbildung der Schüler ermöglicht
